Organisation

Direktorat

Prof. Dr. Alexander Schnell, Studium, PhD und Habilitation in Paris, hat lange Jahre in Frankreich (u. a. an der Sorbonne) geforscht und gelehrt. Seit 2016 Professor für theoretische Philosophie und Phänomenologie an der Bergischen Universität Wuppertal, wo er das Institut für Transzendentalphilosophie und Phänomenologie (ITP) leitet. Die Prinzipienfrage steht im Zentrum sowohl seiner eigenen systematischen als auch seiner historiographischen Arbeiten (zur Klassischen Deutschen Philosophie und zur transzendentalen Phänomenologie).

Aktuelle Publikationen

Die phänomenologische Metaphysik Marc Richirs, Frankfurt am Main: Klostermann 2020

Seinsschwingungen, Tübingen: Mohr Siebeck 2020

Was ist Phänomenologie?, Frankfurt am Main: Klostermann 2019

Wirklichkeitsbilder, Tübingen: Mohr Siebeck 2015


Geschäftsführung

Dr. Daniel-Pascal Zorn, Studium in Bochum, hat 2015 in Eichstätt über eine Philosophische Komparatistik reflexiver Figurationen promoviert. Er ist zurzeit Lehrbeauftragter am philosophischen Seminar der Bergischen Universität Wuppertal. Er forscht dort zur Geschichte philosophischer Prinzipien und zur Prinzipienfrage bei Eugen Fink und Edmund Husserl. Er hat das Zentrum für Prinzipienforschung zusammen mit Prof. Dr. Alexander Schnell und Dr. Thomas Arnold gegründet.

Aktuelle Publikationen

Vom Gebäude zum Gerüst. Entwurf einer Komparatistik reflexiver Figurationen in der Philosophie, Berlin: Logos 2016

Philosophen, mit denen man denkt – Fink liest Hegel, in: Eugen Fink und die Klassische Deutsche Philosophie. Phänomenologische Forschungen 2 (2022)

Fink’s speculative phenomenology – unearthing a tradition of thought, in: Apostolescu, Iulian (Hg.): Phenomenology, Metaphysics, Ontology. Essays on Eugen Fink, Berlin 2022

„Der (vermeintliche) Widerspruch, dass die Philosophie immer wieder nach dem einen Prinzip gesucht hat und auf diesem Weg eine Vielfalt von Prinzipien hervorgebracht hat, ist ihr wesentliches Bewegungsprinzip bis in die Moderne. Aus der Sicht der Philosophischen Komparatistik ist es dieses Hervorbringen immer neuer Prinzipienfiguren, durch das die Philosophie bestimmt wird. Bei ihnen allen aber spielen rückbezügliche logische Verhältnisse eine entscheidende Rolle.“


Wissenschaftlicher Beirat

Dr. Thomas Arnold hat 2015 in Heidelberg über Husserl und Platon promoviert und ist zurzeit akademischer Rat am philosophischen Seminar der Ruprecht-Karls Universität Heidelberg. Er forscht zu Phänomenologie und Platonismus sowie zu deren Schnittpunkten. In seinem Habilitationsprojekt verfolgt er mit Blick auf Platon, Plotin und Cusanus die Frage wie Philosophie zu ihren Themen kommt und wie sie damit umgeht.

Aktuelle Publikationen

Phänomenologie als Platonismus. Zu den Platonischen Wesensmomenten der Philosophie Husserls, Berlin: De Gruyter 2017

In the „Realm of the Mothers“. On the Absolute in Husserl’s Phenomenology (2019), in: Ermylos Plevrakis / Max Rohstock (Hgg.): Grundlegung des Absoluten? Paradigmen aus der Geschichte der Metaphysik, Heidelberg 2019, S. 279 – 304

The Object(s) of Phenomenology (2020), in: Husserl Studies 36 (2020), S. 105–122

„Prinzipien interessieren mich vor dem Hintergrund meines Habilitationsprojekts vor allem als Grenzen und Bedingungen von Thematisierbarkeit. Ein Prinzip ist in dieser Hinsicht etwas, das mitgegeben sein muss, sobald etwas als etwas Thema geworden ist; die philosophische Prinzipienforschung thematisiert also letztlich das, was ihre eigenen Thematisierungen erlaubt wie beschränkt.“


Dr. Martin Bunte, Studium in Münster, hat 2015 über die Vollständigkeit der Urteilstafel und Kants philosophisches System promoviert und arbeitet nach Projekten in Münster („Religion und Politik“) und Santiago de Chile („The foundation of Theoretical and Practical Reason“) als Lehrbeauftragter an der Karls-Universität Prag. In seinem derzeitigen Forschungsprojekt geht es um Kants Philosophie der Freiheit.

Aktuelle Publikationen

Erkenntnis und Funktion. Zur Vollständigkeit der Urteilstafel und Einheit des Kantischen Systems, Berlin/Boston: De Gruyter 2017

Kants Kritik des Subjekts: Über die Freiheit als Schlußstein des Systems der reinen Vernunft, in: Werner Flach / Christian Krijnen (Hgg.): Kant und Hegel über Freiheit. Mit Diskussionsbeiträgen von Martin Bunte, Jakub Kloc-Konkołowicz, Hernán Pringe, Jacco Verburgt, Kenneth R. Westphal und Manfred Wetzel, Leiden 2021, S. 137-154

Vernunfteinheit und Architektonik. Zum Verhältnis von Transzendentaler Analytik und Dialektik bei I. Kant und K.W. Zeidler, in: Robert König (Hg.): Schlusslogische Letztbegründung, Bern 2020, S. 211-226

„Das erste Prinzip muss zugleich letzt- wie selbstbegründend sein. Die Frage nach dem Ersten oder Letzten ist daher eine Frage nach dem Letzten des Begründens selbst: der Vernunft. Als solches ist die Vernunft gleichzeitig Subjekt und Objekt sowie begriffener Begriff ihrer Selbstkritik. Die Philosophie als Prinzipienwissenschaft führt damit zugleich zu ihrer Bestimmung als Metaphysikkritik.“


Dr. Charlotte Gauvry hat in Paris studiert und dort 2012 über Heidegger und Wittgenstein promoviert. Sie ist derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Erkenntnistheorie, Philosophie der Neuzeit und Gegenwart (Prof. Dr. Markus Gabriel) am Institut für Philosophie der Universität Bonn. Ihre Arbeit steht an der Schnittstelle zwischen Phänomenologie (Brentano, Husserl, frühe Heidegger), analytischer Sprachphilosophie (Wittgenstein) und Philosophie des Geistes.

Aktuelle Publikationen

Heidegger et Wittgenstein. Contexte, monde ambiant, arrière-plan, Paris: Hermann 2017

Charlotte Gauvry / Arnaud Dewalque / Sébastien Richard (Hgg.): Philosophy of Language in the Brentano School. Reassessing the Brentanian Legacy, London 2020

Charlotte Gauvry / Guillaume Fagniez (Hgg.): „Le problème catégorial au tournant du XXe siècle : Néokantisme, herméneutique et phénoménologie“, Les Études philosophiques 3 (2017)

„Besonders interessant finde ich die Neubegründung der Kategorienlehren zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Neukantianismus (Lask) und die Untersuchung von formellen, ontologischen und phänomenologischen Prinzipien in der Phänomenologie (Husserl), sowie die Neudefinition der Grundprinzipien der Phänomenologie beim frühen Heidegger. Systematisch beschäftigt mich vor allem ‚Kontext‘ als Prinzip, vor allem bei Frege und Wittgenstein, aber auch als Grundlage für die Philosophie der Alltagssprache.“


Dr. Laura E. Herrera Castillo hat in Bogotá (Kolumbien) studiert und 2013 an der Universität Granada (Spanien) über den Funktionsbegriff und Funktionsgedanken in der Mathematik, Metaphysik und Dynamik von G. W. Leibniz promoviert. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster mit dem DFG-Forschungsprojekt „Metaphorik und Systematik des Ausdrucks bei N. Cusanus, G. Bruno und G. W. Leibniz“.

Aktuelle Publikationen

Curvas y espejos. El carácter funcional de la actividad monádica en G. W. Leibniz [Kurven und Spiegel. Der funktionale Charakter der monadischen Aktivität bei G.W. Leibniz], Granada: Comares 2015

Laura E. Herrera Castillo (Hg.): Äußerungen des Innen. Beiträge zum Problemgeschichte des Ausdrucksbegriffs, Berlin/Boston 2019

Beyond the limits of functionality. A discussion of the metaphysical implications of the notion of expression, in: Studia Leibnitiana. Sonderhefte 56 (2020), S. 193-210

„Die Prinzipienforschung ermöglicht es, die Frage nach den Grundelementen der Struktur der Wirklichkeit in ihren unterschiedlichen Dimensionen zu stellen und ihr nachzugehen: was sie sind und ob es uns Menschen möglich ist, sie zu erkennen. Angesiedelt in erster Linie bei Leibniz, aber auch bei Cusanus und Bruno, bildet diese Untersuchung ein wesentlicher Bestandteil meiner wissenschaftlichen Arbeit.“


Dr. Hye Young Kim hat 2014 als DAAD-Stipendiatin an der Freien Universität Berlin über Heidegger promoviert und arbeitet, nach Lehre und Forschung in Berlin und Budapest, derzeit am Husserl Archiv der Ecole Normale Supérieure in Paris. Ihre Forschungsinteressen liegen an der Schnittstelle von Metaphysik, Phänomenologie, Existentialismus und theoretischer Mathematik.

Aktuelle Publikationen

Sorge und Geschichte. Phänomenologische Untersuchung im Anschluss an Heidegger, Berlin: Duncker und Humblot 2015

We as Self: Ouri, Intersubjectivity, and Presubjectivity, Lanham: Lexington 2021

Zahl-Bewegung-Zeit: Der Begriff der Zeit bei Aristoteles und Heidegger, in: Escritos de Filosofia – Segunda Serie 7 (2019)

Die Prinzipien metaphysischer Probleme sind Anfang und das Ende meines Fragens und Suchens in der Philosophie. Der Philosophie geht es prinzipiell um die ständige und offene Fragestellung, nicht um definitive und endgültige Antworten. Auf der Suche nach Prinzipien entfalten und entwickeln sich meine Fragen nach der Zeit, dem Sein, dem Raum und der Sprache. Die Prinzipienforschung besteht im Wesen der Metaphysik, d. h. sie bildet den Grund der Philosophie.


Dr. Gheorghe Pașcalău, Studium in Bukarest und Tübingen, hat 2016 in Heidelberg mit einer Arbeit über Damaskios promoviert und war danach als Postdoc in Heidelberg und Rom. Er ist derzeit Feodor Lynen-Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Universität Leuven (Belgien). Er forscht dort zu „Damaskios‘ Theorie der Zeit im Kontext des spätantiken Neuplatonismus“.

Aktuelle Publikationen

Die „unartikulierbaren Begriffe“ des Neuplatonikers Damaskios. Transzendenz und All-Einheit in den „Aporien und Lösungen bezüglich der ersten Prinzipien“ (Beiträge zur Altertumskunde, Bd. 372), Berlin, De Gruyter, 2018

Damaskios: Das Absolute „jenseits des Unsagbaren“, in: Ermylos Plevrakis / Max Rohstock (Hgg.): Grundlegung des Absoluten? Paradigmen aus der Geschichte der Metaphysik, Heidelberg 2019, S. 117-147

Eros und Musik in Politeia III, in: Dietmar Koch / Irmgard Männlein-Robert / Niels Weidmann (Hgg.): Platon und die Mousiké, Tübingen 2012, S. 115-135

„Ich forsche im Augenblick zum Verhältnis zwischen Metaphysik und Naturphilosophie in der Antike. Im Besonderen interessieren mich die Begriffe ‚Raum‘ und ‚Zeit‘, die schon im klassischen griechischen Denken der Schnittstelle von Eidos-Lehre und Kosmologie zugeordnet wurden, um sodann im Neuplatonismus als regelrechte metaphysische Prinzipien (in) der Natur konzipiert zu werden.“


Dr. Max Rohstock, Studium in Tübingen und Heidelberg, hat 2013 mit einer Arbeit zum Selbstbezug des Absoluten bei Cusanus promoviert. Er ist derzeit Akademischer Mitarbeiter am Philosophischen Seminar der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Sein von der Fritz Thyssen Stiftung unterstütztes Habilitationsprojekt trägt den Arbeitstitel „Das Absolute in uns: Untersuchung zum Verhältnis der neuplatonischen Tradition und J. G. Fichtes ‚Henophanie‘“.

Aktuelle Publikationen

Der negative Selbstbezug des Absoluten: Untersuchungen zu Nicolaus Cusanus’ Konzept des Nicht-Anderen, Berlin/New York: De Gruyter 2014

Nicholas of Cusa’s Not-Other: The Absolute as Negative Self-Reference, in: Dionysius 31 (2013), S. 117–126

Plotin: Erotische Evidenz, in: Ermylos Plevrakis / Max Rohstock (Hgg.): Grundlegung des Absoluten? Paradigmen aus der Geschichte der Metaphysik, Heidelberg 2019, 93–115

„Wie können wir das Absolute thematisieren? Durch die Analyse von Wissen und Begreifen zeigt sich jedes Wissen als relationale Differenz-Einheit, die nicht selber das Absolute sein kann. Denn das Ab-solute überschreitet die Dimension der Relationalität, entzieht sich also dem auf Relationen angewiesen Sprechen. Eine Lösung scheint darin zu bestehen, über den Rahmen des Wissens hinaus zu verweisen, worin wir unsere Grenzen im Angesicht der Transzendenz erfahren.“

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